Holpriger Start als Verbandsschule
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- Schuljahr 1971 / 1972
Aus dem Bericht für die Schulchronik vom August 1972: „Mit Beginn des Schuljahres 1971/72 konnte die Verbandsschule Weidenberg in Betrieb genommen werden, wenn auch mit einer Woche Verspätung. Was für einige Gemeinden Freude bedeutete, war für andere Leid - wurden sie doch gegen ihren Willen von der Regierung gezwungen, ihre Kinder nach Weidenberg zur Schule zu schicken und ihre bisherigen Schulen aufgelöst. Kein guter Start für eine neue Schule also! Aber der befürchtete Schulstreik blieb aus und der Unterrichtsbetrieb konnte reibungslos beginnen.“
600 Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis neun zogen in die neue Hauptschule ein und wurden dort von Konrektor Erhard Kiesewetter begrüßt. Sie wurden mit zehn Bussen zum Unterricht befördert. Die Schüler der Grundschule mit ihren elf Klassen, um die sich am ersten Schultag Rektor Karl Schamel kümmerte, wurden weiterhin im Schulhaus am Obermarkt unterrichtet. Zur Organisation von Ordnungsfragen, Stundenplangestaltung und Buseinsatz waren zu Schulbeginn mehrere Konferenzen notwendig. Der ausgefallene Unterricht wegen des verspäteten Startes des Schuljahres wurde durch eine zusätzliche Wochenstunde kompensiert.
Im Juli 1972 wurden aus der dreizügig geführten neunten Klasse 109 Schülerinnen und Schüler in das Berufsleben entlassen. Insgesamt besuchten in diesem Schuljahr 989 Schüler in 27 Klassen die Schule, das entspricht einem Klassendurchschnitt von 37 Schülern.
Weiterer Ausbau notwendig
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- Schuljahr 1971 / 1972
Offiziell eingeweiht war die Schule noch nicht. Das Foto zeigt die neue Hallenschule mit der Zeile II im Hintergrund. Die Schwimmhalle war noch im Bau.
Bereits vor der Inbetriebnahme des Neubaus zeichnete sich im Sommer 1970 schon ab, dass ein Ausbau auf 30 Klassen erwogen werden muss.
Über tausend Schulkinder an der Verbandsschule
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- Schuljahr 1972 / 1973
In der konstituierenden Sitzung des Schulverbandsausschusses wurde vor Beginn des neuen Schuljahres der Weidenberger Bürgermeister Wolfgang Fünfstück zum Vorsitzenden gewählt. Rektor Karl Schamel begrüßte am ersten Schultag Eltern und Schulanfänger und wies darauf hin, dass alle drei erste Klassen mit jeweils über 40 Schülern überbesetzt seien, dass aber infolge der Gesamtschülerzahl von 1038 Kindern eine zusätzliche Lehrkraft zur Bildung einer weiteren ersten Klasse nicht zugewiesen worden sei.
Sportanlagen werden fertig gestellt
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- Schuljahr 1972 / 1973
Nach den Allerheiligenferien konnte im November 1972 die Schwimmhalle mit dem 20 mal acht Meter großen Becken in Betrieb genommen werden. Insgesamt 42 Stunden Schwimmunterricht - auch für die Schulanfänger - standen ab nun auf dem Stundenplan. Auch die darüber liegende Turnhalle - Größe 24 mal zwölf Meter - konnte benutzt werden.
Ebenso fertig gestellt wurden im Jahr 1973 die Außensportanlagen mit einem Allwetterplatz und einer 100-Meter-Laufbahn.
Energiekrise wirkt sich auf Unterricht aus
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- Schuljahr 1973 / 1974
Angesichts der Energiekrise beschloss das bayerische Kabinett, an den bayerischen Schulen die Weihnachtsferien um eine Woche zu verlängern. Zusätzlich entfiel der Samstagsunterricht im Dezember. Ebenso wurde vom Schulverband angeordnet, dass die Schwimmhalle bis auf weiteres geschlossen wird. Ende Januar 1974 wurde diese Anordnung wieder aufgehoben.
Für 15 Kinder endete Ende Februar nach einem Kälteeinbruch die Fahrt zur Schule zuerst einmal im Krankenhaus. Ihr Schulbus geriet in der Nähe von Eckartsreuth ins Schleudern, da der Busfahrer wegen eines entgegenkommenden Autos plötzlich bremsen musste. Der Bus geriet auf das Bankett, sank ein und kippte um. Die Kinder erlitten leichte Verletzungen, konnten aber nach ärztlicher Behandlung doch noch den Unterricht besuchen.
Rektor Karl Schamel geht in den Ruhestand
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- Schuljahr 1973 / 1974
In einer Feierstunde wurde Rektor Karl Schamel verabschiedet, der nach 43jährigem Dienst - davon 36 Jahre an der Volksschule Weidenberg - in den Ruhestand trat.
Auf dem Bild würdigt Oberschulrat Hans Plechschmidt (stehend) die Verdienste des Rektors. Links daneben Konrektor Erhard Kiesewetter und Bürgermeister Wolfgang Fünfstück, rechts Frau Schamel und Rektor Karl Schamel.